Die katholische Kirche macht die Teilnahme an der Feier der Hl. Messe eigentlich ziemlich leicht: Es gibt eine Grundstruktur, nach der die Eucharistie in aller Welt gefeiert wird. Wer die Elemente einmal gelernt hat, findet sich zurecht. Umso komplizierter kann einem dann die Liturgie in der Karwoche vorkommen, denn sie ist irgendwie ganz anders …
Doch es gibt einen Schlüssel zum Verständnis: Die Feier der drei österlichen Tage vom Gründonnerstag bis zur Osternacht ist letztlich eine einzige Feier.

Die heiligen drei Tage (lateinisch: Triduum sacrum) sind in Wirklichkeit nur ein einziger Tag – und ein einziger Gottesdienst. Jede Messfeier – auch jeder andere katholische Gottesdienst – beginnt mit dem Kreuzzeichen und endet mit dem Segen. Am Karfreitag fällt aber auf, dass in der Liturgie beides nicht vorkommt. Der Grund: Die Feier der drei Tage beginnt mit dem Kreuzzeichen bei der Abendmahlsmesse am Gründonnerstagabend und sie endet mit dem Schlusssegen am Ende der Feier der Osternacht.
Es handelt sich um ein einziges Hochfest und damit sozusagen um „die längste Messe der Welt“, die drei Tage umfasst. Trauer und Freude während dieser Tage sollen deutlich machen: Das Leiden und die Auferstehung Christi sind zwei Seiten desselben Heilsereignisses. Um diese Einheit zu verdeutlichen ist es liturgisch vorgesehen, dass ein Priester die drei Teile dieser einen Feier an ein und demselben Ort feiert.

Dies wollen wir in unserem Pastoralverbund in diesem Jahr ebenso machen und bieten in Netphen und Irmgarteichen die Feier des Triduums an. Für alle Gemeindemitglieder ist der eine oder der andere Ort in wenigen Kilometern Entfernung erreichbar. In allen anderen Orten, in denen sonst an Sonntagen die Messe gefeiert wird, wird es entweder am Ostersonntag oder -montag ein feierliches Hochamt geben, so dass dort überall eine Eucharistiefeier stattfindet.

uebersicht ostern 2024Der Gesamtpfarrgemeinderat unseres Pastoralverbundes hat sich in der Sitzung vom 15. Februar 2024 mit der Planung der Karwoche und der Ostertage beschäftigt und darüber beraten.
Er stimmt dieser Planung zu, unter der Voraussetzung, dass diese Neuordnung dieses Jahr ausprobiert wird und im Anschluss geprüft wird, wie die Änderung gelungen ist. Die Gottesdienstordnung für die Karwoche und die Ostertage ist breit zu veröffentlichen.

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